Social Media vs. Instant Messenger

Welche Rolle können Instant-Messenger-Kanäle im B2B-Bereich einnehmen?

Im Marketing-Mix von Unternehmen nimmt das Social Media Marketing eine große Bedeutung ein. „Der Begriff Social Media steht für den Austausch von Informationen, Erfahrungen und Meinungen mithilfe von Community-Websites.“[1] Besonders durch die Verbreitung der mobilen Endgeräte sind die Menschen immer häufiger und länger online. Vor einer Kaufentscheidung lassen sich Interessenten gerne Produkte im Social Web empfehlen. Aus diesem Grund ist eine Präsenz in den sozialen Netzwerken für Unternehmen maßgebend. Mithilfe von Social Media Marketing können Unternehmen Reichweite, Kunden und Markenbekanntheit hinzugewinnen.

Neben dem Social Media Marketing gewinnen auch Instant Messenger in Unternehmen und Organisationen immer mehr an Bedeutung. Sie werden eingesetzt, um die Kommunikation zwischen Mitarbeitern, Geschäftspartnern, Lieferanten oder mit den Kunden zu vereinfachen. Sie ermöglichen eine Kommunikation in Echtzeit ohne räumliche Grenzen. Instant Messenger gehören zu den beliebtesten und am häufig genutzten Applikationen. Im Gegensatz zu Social Media werden die Kunden direkt und individuell angesprochen und werden dort erreicht, wo sie sich ohnehin aufhalten. Im B2B-Bereich erhalten Instant Messenger immer häufiger Verwendung. Sie werden beispielsweise eingesetzt, um den Kunden Abholbenachrichtigungen zukommen zu lassen. Nach dem Kauf kann das Unternehmen die Zufriedenheit erfragen, um ein direktes Feedback von dem Kunden zu erhalten. Hat der Kunde ein Problem mit dem Produkt, dann besteht die Möglichkeit, den Kundendienst direkt anzufragen. Bei Bedarf können Bilder oder Erklärvideos übermittelt werden, um das Problem zu lösen. Zudem werden Instant Messenger dafür eingesetzt, um den Kunden Nachrichten aus der Branche oder zu neuen Verfahren, Produkten oder Technologien zukommen zu lassen. Der direkte Dialog zum Kunden ist vom Desktop einfacher. Auch im Bereich Recruiting sind Instant Messenger von großem Vorteil. Es können Stellenanzeigen verschickt werden oder Auszubildende können Szenen aus ihrem Arbeitsalltag zeigen und anschließend Fragen zum Unternehmen beantworten. Dadurch wird insbesondere die jüngere Generation erreicht. Neben den vielen Vorteilen, die das Instant Messaging bietet, sollten Unternehmen bedenken, dass es beim Messaging Probleme mit dem Datenschutz geben kann. Für sensible Daten eignen sich die gängigen Dienste daher nicht. Es ist aber nicht auszuschließen, dass sich bald ein neuer Dienst etabliert, der sich für geschäftliche Zwecke eignet oder spezielle Features für Unternehmen entwickelt werden. In Deutschland ist die Zahl der Unternehmen, die die Potenziale von Messenger Apps nutzen, noch sehr überschaubar. Aus diesem Grund ist es für Unternehmen empfehlenswert Instant Messaging im Marketing zu etablieren, um die First-Mover-Vorteile zu nutzen.

Chantal Doreen Labus, Began Mehdi, Marvin Nüsken, Nicole Wimmer



[1]  Weinberg, Tamar (2014): Social Media Marketing – Strategien für Twitter, Facebook & Co., S.1